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Trickseite 3
 
Die Trickfibel wurde 1995-96 von Sven Kaltschmidt (Vision, Subvision, DeeJay, MicroJay) für KitesSpitFire geschrieben. Schon bei der Vorstellung der Trickfibel auf der Messe Nuernberg gab es stehende Ovationen seitens der anwesenden Trickfliger: "genial - genauso! - treffend - verständlich - einfach". Mittlerweile ist die Trickfibel von der Entwickluing überholt, taugt aber immer noch als Werk für Einsteigerpiloten. Also: Zum Einstieg in den Trickflug und zur Dokumentation hier nun d i e  T r i c k f i b e l !

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D I E   T R I C K F I B E L

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Immer, wenn der Drachen mit Absicht etwas anderes macht
als vorwärts zu fliegen, ist es Trickflug!

- Definition von Sven Kaltschmidt -

 

...den Drachen in der Luft auf den Bauch legen und ihn in dieser Position einmal um sich selbst zu drehen ...

Die immer wieder gestellte Frage: "Wie geht das" soll die folgende Anleitung beantworten. Zunächst werden dabei einige grundlegende Flugtechniken erklärt, deren sichere Beherrschung die Grundlage für die zentrale Figur des Trickflug ist - den "Axel".


Üblicherweise wirst Du wahrscheinlich eine Rechtskurve fliegen, indem Du an der rechten Leine ziehst. Um die Drehung zu beenden und den Drachen geradeaus fliegen zu lassen drückst Du die rechte Hand dann wieder nach vorne, in 'Neutralstellung'. Diese 'Zieh-Drück' Kurve beschleunigt den Drachen in der Kurve, verlangsamt ihn aber beim Beenden der Kurve wieder.

Eine andere Möglichkeit dieselbe Rechtskurve zu fliegen ist es, die linke Hand nach vorne zu drücken und sie zum Beenden der Drehung wieder in Neutralstellung nach hinten zu ziehen. Der Vorteil dieser 'Drück-Zieh' Kurve ist es den Drachen in der Kurve zu verlangsamen, danach aber wieder zu beschleunigen.

Probiere es aus: 90 Grad Kurven sehen so geflogen wesentlich 'knackiger' aus.

Zum Üben bieten sich 'Square Eights' an, welche endlos geflogen werden können und beide Kurvenrichtungen beinhalten.

Willst Du Ecken noch mehr betonen, so kannst Du eine Kombination beider vorhergehenden Techniken verwenden, den sogenannten Snap-Turn. Zum Fliegen einer Rechtskurve ziehst Du an der rechten Leine, während Du gleichzeitig die linke Hand nach vorne drückst.

Zum Beenden der Kurve dann das Umgekehrte: mit der linken Hand ziehen und die rechte Hand nach vorne drücken.

Richtig geflogen rastet der Drachen geradezu in die neue Flugrichtung ein und das Segel macht ein Geräusch ähnlich dem beim Ausschütteln eines Tuches. Wird dieses Manöver mit großen Bewegungen sehr radikal geflogen erfährt der Drachen allerdings beim Beenden der Kurve einen Stall, also einen Strömungsabriß, bei dem der Drachen für einen kurzen Moment wie schwerelos in der Luft zu stehen scheint. Willst Du jetzt sauber weiterfliegen mußt Du den Drachen beschleunigen, indem Du beide Hände am Körper vorbei nach hinten wirfst oder aber auch einen Schritt nach hinten gehst.

Snap Turn aber auch auf eine andere Weise einsetzen, nämlich um zu landen. Fliege den Drachen dazu parallel zum Boden in niedriger Höhe und mache dann einen Snap Turn nach oben. Wenn Du jetzt noch ein wenig nach vorne gehst, so wird der Drachen auf den Flügelspitzen landen.Falls es nicht klappt versuche die Landung weiter links oder rechts am Windrand.

Eine Übung, mit der Du alle Kurventechniken üben kannst, ist die 'Treppe'. Versuche sie mit konstanter Geschwindigkeit sowohl auf- als auch abwärts zu fliegen, indem Du dich nach vorne bzw. nach hinten bewegst.

 

SLIDES und HELIKOPTER

Als wichtige Vorbereitung auf den Axel solltest Du Slides oder das sogenannte Helikoptern üben, bei denen sich der Drachen scheinbar schwerelos nach rechts oder links bewegt.

Es gibt mehrere Möglichkeiten seinen Drachen in diesen Zustand zu bringen. Am einfachsten ist es, den Drachen in relativ niedriger Höhe an den rechten oder linken Windrand zu fliegen und dann eine enge 3/4 Kurve nach unten zu fliegen. Kurz bevor die Drachennase wieder nach oben zeigt, gibst Du dem Drachen Leine, so daß er im Stall horizontal schwebt.

Um diesen Zustand über längere Zeit zu halten ist es erforderlich gefühlvolle Korrekturbewegungen zu machen und, je nach Wind, etwas auf den Drachen zuzugehen.

Wenn der Drachen partout nicht schweben möchte, solltest Du die Waage etwas steiler einstellen (also das obere Stück der durchgehenden Waageleine verlängern).

 

AXEL

Die vorangegangenen Übungen stellen eine wichtige Grundlage für den Axel dar (insbesondere Stalls und Slides) und helfen auch, ein Gefühl für den Drachen zu bekommen.

Die einzelnen Phasen sind in folgenden Abbildungen dargestellt. Alle Beschreibungen gehen davon aus, daß sich der Drachen im Uhrzeigersinn dreht. Natürlich ist der Axel auch in umgekehrter Richtung möglich, Du müßtest dann im Text nur die Worte 'rechts' und 'links' vertauschen.

 

Wenn Du Deinen Drachen in der Mitte des Windfensters axelst, so mußt Du insbesondere bei stärkerem Wind alle Bewegungen etwas radikaler ausführen. Für den Anfang empfiehlt es sich, das Axeln am Windrand zu üben.

Zwei Fehler werden dabei immer wieder gemacht, die dazu führen, daß der Drachen entweder mit der Flügelspitze die Flugleinen einfängt oder sich statt auf den Bauch auf den Rücken legt (oder beides):

1. Es ist wichtig, daß sich der Drachen unmittelbar vor dem Axel in einem Stall befindet und Du ihm auf der einen Seite, hier ist es die rechte, genügend Leine gegeben hast. Um in diese Position zu gelangen empfiehlt sich bei der beschriebenen Drehrichtung am linken Windrand ein SnapTurn bzw. am rechten Windrand das Manöver, wie es für den Slide beschrieben worden ist. Natürlich kann man den Drachen nur für einen ganz kurzen Augenblick in dieser Position halten, weil er zu drehen beginnt.

2. Ebenso wichtig ist es, beim Axeln nicht nur an der einen Leine zu ziehen, sondern auch auf der anderen Seite Leine zu geben. Bei stärkerem Wind kann es sogar nötig sein, einen Schritt auf den Drachen zuzugehen.

 

step 1 step 2 step 3 step 4 step 5
Zuerst bringe den Drachen in einen halbwegs stabilen STALL. Die Fluegelspitzen sollten dabei etwa parallel zum Boden stehen. Nun gib auf der rechten Seite ein wenig Leine. Die rechte Fluegelspitze bewegt sich dadurch nach hinten und die Nase kippt ein wenig nach vorne. Der Drachen muss sich nach wie vor im Stall befinden. Sollte er beginnen, eine Kurve zu fliegen, so solltest Du das Manoever mehr am Windrand ueben. Nun kommt der eigentliche Axel. Waehrend Du die rechte Leine kraeftig ziehst, gibst Du die linke Leine gleichzeitig stark nach. Die rechte Fluegelspitze sollte sich daraufhin auf Dich zubewegen, die Drachennase kippt noch weiter nach vorne.
Besonders wichtig ist, links genuegend Leine zu geben, damit der Drachen auch wirklich mit der Drehung beginnen kann.
Nachdem der Drachen nun in Drehung versetzt worden ist, bringst Du die Haende wieder in Neutralstellung und siehst dem Drachen zu, wie er sich mit durchhaengenden Leinen auf dem Bauch liegend dreht. Bei staerkerem Wind ist es evtl. hilfreich, einen Schritt auf den Drachen zuzugehen. Ab einer bestimmten Position kannst Du die Drehung unterstuetzen, indem Du links ganz leicht ziehst. Kurz bevor die Drachenspitze wieder in Deine Richtung zeigt, beendest Du die Dreherei, indem Du beide Arme nach hinten wirfst und dabei evtl. ein paar Schritte nach hinten gehst. Der Drachen wird sich dadurch wieder aufrichten und Du kannst ihn weiterfliegen.
Axel-Tricksequenz

 

BODENARBEIT

Neben der oben beschriebenen Landung auf den Flügelspitzen, ist es auch möglich, den Drachen auf der Leitkante zu landen, indem Du ihn rechts oder links am Windrand einfach zu Boden sinken läßt. Aus dieser Position läßt er sich wieder starten, wenn der Untergrund einigermaßen glatt ist ( also z.B. Rasen oder ebener Strand ). Dazu faßt Du mit der Hand, die die untere Leine hält etwa 20 cm vom Griff entfernt an die obere Leine. Nun mußt Du nur schnell nach hinten gehen, der Drachen wird ein Stück auf der Leitkante rutschen, sich dann aber - hoffentlich - in die Lüfte erheben.

Sollte der Drachen in der Mitte des Windfensters auf der Leitkante liegen, so kannst Du wieder auf die Flügelspitzen stellen, indem Du ruckartig an der oberen Leine ziehst. Der Drachen wird dabei schwungvoll erst über die Nase auf die andere Leitkante und dann über die Flügelspitze wieder in Startposition kippen.

 Eine andere und sehr spektakuläre Möglichkeit den Drachen zu landen ist es, ihn mit der Spitze voran von oben nach unten zu fliegen, wobei Du die Hände vorsorglich schon einmal am Körper vorbei sehr weit nach hinten bringen solltest. Kurz bevor der Drachen dann unsanft Kontakt mit dem Boden erfährt, wirfst Du beide Arme nach vorne und sprintest dabei gleichzeitig nach vorne. Der Drachen sollte sich dadurch auf den Bauch legen und sanft zu Boden schweben, mit der Nase von Dir wegzeigend. Um ihn aus dieser Position wieder zu starten könntest Du ruckartig an beiden Leinen ziehen. Der Drachen wird sich dadurch rückwärts in die Lüfte erheben, allerdings zeigt die Nase nach unten, Du mußt also schnell!!! eine Kurve fliegen um den Drachen nicht wieder in den Boden zu rammen.

Einfacher ist es, wenn Du an einer Leine kräftiger ziehst als an der anderen. Im günstigsten Fall steht der Drachen dadurch wieder auf den Flügelspitzen.

 

LOW WIND AND FUN

Ein Leichtwinddrachen kann so definiert werden, daß man ihn bei Windstille durch rückwärtsgehen - nicht laufen! - fliegen kann. Für diesen Zweck eignen sich leichte und kurze Leinen mit weniger als 15 Meter, zum Indoorfliegen sogar noch weniger (Deckenhöhe !). Du gehst dabei rückwärts einen kleinen Kreis während Dein Drachen auf einem großen Kreis um Dich herum fliegt. Mit ein wenig Übung wirst Du auf diese Weise in der Lage sein alle Manöver - auch den Axel - zu fliegen. Eine Figur läßt sich sogar nur bei verschwindenden Winden ausführen: Den Up and Over.

Du fliegst den Drachen durch Rückwärtsgehen über Deinen Kopf nach oben und ziehst kurz bevor der Drachen den Zenit erreicht kräftig an beiden Leinen. Unmittelbar daraufhin sprintest Du nach vorne während der Drachen mit dem erworbenen Schwung hinter Deinem Rücken zu Boden gleitet. Noch bevor es zum Aufprall kommt drehst Du Dich dann wieder um und fliegst den Drachen weiter wie gehabt.

Für diese Figur gilt: Je kürzer die Leinen, desto leichter geht's.

 

TYPOLOGIE

Ob ein Drachen ein guter Trickdrachen ist, ist sicherlich Sache der persönlichen Präferenz.

Trickdrachen lassen sich in zwei Kategorien einordnen:

1. die gestreckte Dartform mit sehr großer Profiltiefe (lange Stand-Offs): Diese Drachen weisen nur eine geringe Leitkantenprofilierung auf, die meistens auch unterhalb der Leitkantenstabmitte den höchsten Punkt erreicht. Diese Trickdrachen lassen sich verhältnismäßig einfach axeln.

2. Drachen mit geringer Streckung und einer starken Leitkantenprofilierung, deren höchster Punkt oberhalb der Leitkantenstabmitte liegt. Zum einen besitzen diese Drachen aufgrund des Profils gute Leichtwindeigenschaften, zum anderen sind mit ihnen sehr flache und saubere Axels möglich. Trickflugnovizen werden es aber mit solchen Drachen schwerer haben.

 

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